An der Südseite des Doms erinnert eine Gedenktafel an Papst Johannes XXIII. Sein Geburtsname lautet Angelo Giuseppe Roncalli, und nach ihm ist der Roncalliplatz benannt. Diese Namensgebung ist jedoch in Köln so bekannt wie Schnee in der Sahara. Denn fragt einmal die Besucherinnen und Besucher des Platzes »Nach wem ist der Roncalliplatz benannt?« Dann antworten alle mit einem zauberhaften Lächeln: »Nach dem Zirkus!«

Kaum sind am 11.11. die jecken Töne der Sessionseröffnung verklungen, da eröffnen die ersten Weihnachtsmärkte. Noch liegt eine Woche zwischen den beiden Ereignissen, aber ein Schunkeln auf dem Heumarkt mit anschließendem Glühwein auf dem Roncalliplatz hat auch seinen Reiz. Die Zukunft empfängt uns mit offenen Armen.

In meinem Buch »Kölner Stadt- und Kulturgeschichten« erzähle ich von Menschen und ihrem Zusammenleben, ihrer ureigenen Kultur und einem unverwechselbaren Brauchtum. Denn Köln begeistert mit seinem 2000-jährigen kulturellen Erbe, den Kirchen, den Festen und dem Lebensgefühl der Menschen – oder wie man so schön sagt: Köln ist ein Gefühl!

Als Mitglied der Fulbright-Gesellschaft habe ich in den 80-er Jahren Schülergruppen in den USA betreut und beim Gegenbesuch in Köln das Kulturprogramm organisiert. Das war der Beginn meiner Leidenschaft für die Kölner Stadtgeschichte. Seitdem widme ich mich der Faszination dieser 2000-jährigen Geschichte auf unterschiedliche Weise : in meinen vielfältigen Stadtführungen, in einem  unterhaltsamen Kabarettprogramm »Und dann schuf Gott den Kölner« und in  niveauvollen und spanne